Die schlimmsten Fehler in der Bildbearbeitung

Hier gehts mal wieder um Fehler, die in der Nachbearbeitung am Computer gemacht werden.

Genau wie beim Fotografieren, sollte hier das fertige Bild bereits im Kopf feststehen - ansonsten geht zu viel Zeit am Computer verloren…

 

 

Nirgends sonst wird so viel verbockt wie bei der Bearbeitung, deshalb hier einige Tipps:

 

Die RAW Ausarbeitung

Hierfür sollte man sich die meiste Zeit nehmen, denn nur hier entscheidest du welche Informationen im Bild erhalten bleiben und welche nicht!

 

 

Stichwort: TIEFEN - LICHTER. 

Diese zwei Punkte sind entscheidend ob du später noch Strukturen in den hellen und dunklen Teilen deines Bildes findest. Nichts ist schlimmer als ein heller Teil im Bild, in dem keine Zeichnung mehr zu finden ist. 

 

Stichwort: WEIßABGLEICH

Auch der Weißabgleich hat eine große Auswirkung auf die Druckbaren Farben im Bild. Hier ist es wichtig ein Auge auf das HISTOGRAMM zu werfen. Nicht alles was auf dem Bildschirm schön leuchtet kommt auf dem gedruckten Bild aufs Papier.

 

Stichwort: SCHÄRFE

Es gibt 1000 Wege ein Bild zu Schärfen - nicht alle sind Optimal.

Einfach den Schärfenregler nach oben schieben ist in Wirklichkeit keine Option, da auch die unscharfen Stellen im Bild geschärft werden.

Ausserdem bekommt man schnell an den hellen Kanten unerwünschte harte Ränder und die hellen Stellen verlieren an Struktur.

 

Stichwort: LINSENFEHLER

Wichtig, wichtig, wichtig.. ich kanns nicht oft genug schreiben… WICHTIG !

Kaum jemand kümmert sich um dieses wichtige kleine Übel. In fast jedem Bild findet man farbige Kanten die eigentlich mit einem Mausklick entfernt werden. 

 

Stichwort: KLARHEIT

  • Der Klarheitsregler wird gerne verwendet um das Bild Aufzupeppen - man bekommt schnell ein knackiges Foto. Allerdings werden feine Details zerstört und man bekommt bald einen HDR Effekt.
  • Wird der Regler zu weit nach links gezogen, wird das Bild flacher und scharfe Farbübergänge verfließen inneinander. 
  • Es gibt für beide Optionen bessere Methoden, die allerdings einen längeren Arbeitsschritt benötigen.

 

 

 

Sobald ich dann das Bild „Entwickelt“ habe, öffne ich es im heiligen Photoshop.

Und genau hier lauern die größten Fehlerquellen. Es nützt nichts wenn ich das perfekt ausgearbeitete Bild jetzt mit irgendwelchen Pseudokorrekturen, die ich irgendwann auf Youtube gesehen habe, zerstöre.

 

Mein Tipp: Zoome dich in das Bild hinein! Achte bei jeder Korrektur, ob nicht irgendwo Zeichnung verloren geht. 

Dem Leihe fällt das villeicht nicht auf - aber wenn du dich verbessern willst ist das genau der Punkt an dem die meisten an sich arbeiten müssen.

 

Stichwort HAUTKORREKTUR:

Hier stäuben sich mir manchmal die Haare, wenn ich sehe was einige zusammenbauen.. Youtube ist gut und recht, aber es braucht mehr als ein Tutorial mit Porzellanhaut…

Das Zauberwort hierfür ist: Retuschieren - Pixel für Pixel !

Die meiste Zeit plane ich für die Retusche ein. Je sauberer gearbeitet wird, umso besser wird das Ergebnis. Und das kann manchmal länger dauern! Aber es zahlt sich aus.

 

 

Stichwort HAARE:

Mein Tipp hierfür: verwende Haarspray bereits beim Fotografieren, wenn es sein muss auch Kanisterweise…

Das spart Zeit und Nerven. Wenn du was Fotografierst und die Haar nicht passen, hast du bereits verloren! Ab in den Papierkorb.

 

Stichwort KÖRNUNG:

Ich selbst bin kein Fan der groben Körnung. Natürlich ist es einfach, eine grobe Filmkörnung übers Bild zu knallen - aber das zerstört in meinen Augen das Foto.

Bis zum Schluss ist ein handwerklich gut retuschiertes Bild immer noch die sauberste Arbeit.

 

 

Noch ein wichtiger Tipp zum Schluss:

Achte immer darauf, dass du die einzelnen Bildelemente gleich stark zum Ausdruck bringst. Mach nicht die Augen schärfer und leuchtender als den Rest vom Bild. 

 

Also dann, ab zum Schreibtisch und üben, üben, üben.. Für Fragen bin ich gerne zur Stelle !

 

 

 

Viel Spass beim Retuschieren!